Zurück in der Karibik, zurück auf der Enfant Terrible!

Mit einem weinenden und einem freuenden Auge haben wir die Heimat verlassen und sind zurück nach Curacao auf die Enfant Terrible. Hier hieß es für uns erst einmal viel Bootsarbeit bei 32 Grad Außentemperatur. Deshalb haben wir uns auch ein Apartment für die Zeit in der Werft gemietet, sodass wir uns nachts in einem klimatisiertem Raum erholen können, um am nächsten Tag ausgeschlafen und mit neuer Kraft weiter zu arbeiten. Es hat sich auch als sehr effektiv herausgestellt, da der Körper ja auch eine gewisse Zeit brauch, um sich wieder an das heiße Klima zu gewöhnen.
Die Bootsarbeiten liefen sehr gut. Das alte Antifouling wurde abgeschliffen, ein Grundierung aufgetragen und ein neues Antifouling final angestrichen. Mit dem Ergebnis waren wir sehr zufrieden. Auch im Nachhinein stellt dich das neue Antifouling als sehr effektiv heraus. Der Aufwand hat sich gelohnt.

Als wir wieder ins Wasser gekommen sind, haben wir unser erstes Ziel erreicht. Ein tolles Gefühl wieder zu schwimmen. Jetzt haben wir das Boot eingeräumt und wieder wohntauglich gemacht. Das nächste Wetterfenster nach Bonaire hat auch nicht lange auf sich warten und lassen und unsere Reise ging nun weiter. Vier Monate waren wir nun auf Curacao, eine sehr lange Zeit.

In Bonaire hat uns ein wunderschönes warmes und klares Wasser erwartet. Wir haben hier an einer Mooringboje festgemacht, sind vom Boot aus ins Wasser gesprungen und haben das Bootsleben endlich mal wieder in vollen Zügen genossen. Die Unterwasserwelt war ebenfalls sehr interessant zu entdecken.

Das nächste Ziel hieß für uns: Auf das passende Wetterfenster in den Nord-Osten warten. Ein für uns sehr schwieriger Törn lag somit vor uns, da im karibischen Meer eigentlich durchweg Ostwinde herrschen, die auch eine entsprechende Strömung mit sich bringen. Somit wussten wir, es wird in jedem Fall kein einfaches Segeln, aber notwendig für uns, da unsere zukünftigen Reiseziele im Norden liegen. Ohne lange zu warten, kam dann auch ein geeignetes Wetterfenster, jedoch noch einen Monat mitten in der Hurricansaison. Los seglen oder nicht? Wir haben uns dafür entschieden, da dieses Wetterfenster wirklich sehr gut aussah, um in den Nord-Osten zu gelangen. Und im Falle eine noch kommenden Hurricans? Hurricanbuchten oder im allerschlimmsten Fall wieder zurück auf die ABC-Inseln segelen. Das aber wird erst diskutiert, wenn dieser Fall wirklich eintreten sollte.
Also nach nur einer Woche auf Bonaire ging es nun schon weiter nach St. Martin. Hier wollten wir noch weitere Bootsprojekte angehen und vor allem Verproviantieren, da die Lebensmittelkosten hier am günstigen sind in der ganzen Karibik. Wir haben mit 3,4 – 4 Tagen auf See gerechnet, was auch so kam. Der erste und der letzte Tag waren eher unangenehm für uns, die zwei Tage dazwischen hatten wir ein sehr gutes Segeln. Für uns kam natürlich noch dazu, dass wir uns erst einmal wieder ans Segeln gewöhnen mussten nach 2,5 Monaten an Land. Da hat ein paar Schwierigkeiten mit sich gebracht, aber das ging nach 1,5 Tagen auch vorbei. Auch wenn es ein schwieriger Törn war, der alles in allem auch echt anstrengend war, war es für uns die beste Entscheidung, das Wetterfenster zu nutzten. Wir waren mehr als glücklich als wir in St. Martin angekommen waren, den Anker haben fallen lassen und unser Ankerbier trinken konnten. Am nächsten Morgen gab es erst einmal ein leckeres französisches Baguette. Ein Genuss.