Nachdem wir den ganzen Winter über ganz fleißig am Boot gebastelt haben, wollten wir nun unsere neuen Einbauten und Errungenschaften auch testen. Hierfür zeigte sich unser Sommerurlaub 2019 mehr als geeignet und wir machten uns auf zur hohen See.
Ziel unseres Urlaubs war Kopenhagen, da wir uns dort mit Freunden treffen wollten. Alles andere herum, ergab sich je nach Wind- und Wetterlage.

Begonnen haben wir mit dem ersten Törn von Kröslin nach Ystad, eine Stadt an der südschwedischen Küste. Somit hatten wir den ersten großen Step mit ca. 85NM und im Schnitt 6,8kn schon einmal hinter uns. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht all zu viel Glück und sind die meiste Zeit gegen die Welle gesegelt. Da wir recht spät angekommen waren, sind wir nicht den Hafen angefahren, sondern haben direkt davor geankert.

Am nächsten Tag sind wir entlang der schwedischen Küste bis nach Ljunghusen und haben die Sonne genossen. Wir sind mit dem Dhingy bis an Land und haben eine kleine Laufeinheit eingelegt und die Gegend erkundet. Besonders beeindruckt waren wir vom Falsterbo-Kanal, eine künstliche Wasserstraße in der südschwedischen Provinz Skåne län. Der Kanal verkürzt den Schiffen die Strecke zwischen der Ostsee und dem Öresund, und öffnet fast du jeder Stunde.

Ein absolutes Highlight für uns war das Segeln durch die Öresundbrücke bei Sonnenuntergang. Es ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr und verbindet somit die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit Malmö in Schweden. Vor Malmö haben wir uns dann einen schönen Ankerplatz rausgesucht und die traumhafte Aussicht genossen.

Da wir zeitweise auch eine Windflaute hatten, sind wir anschließend von Malmö bis nach Kopenhagen unter Motor gefahren, da die See wortwörtlich “spiegelglatt” war. Aber das war nicht so schlimm – es waren so viele Eindrücke, die auf uns einwirkten während wir in Kopenhagen einfuhren – unbeschreiblich. Neben den Anblickk der Öresundbrücke bei Tag, den vielen Booten, Vögeln, Windrädern und Wasserflugzeugen, die direkt neben uns landeten, sind wir bis in den Stadthafen “An der Oper” gefahren und haben einen absoluten Luxusliegeplatz bekommen. Live-Musik, Touristenboote, Sonnenliegen und viele internationale Segler waren um uns herum und wir konnten den ganzen Trubel aus erster Reihe beobachten. Abends haben wir uns dann mit unseren Freunden im Tivoli getroffen. Der Tivoli in der Innenstadt von Kopenhagen ist ein weltbekannter Vergnügungs- und Erholungspark. Die mit Blumenbeeten und Springbrunnen geschmückte Anlage befindet sich zwischen dem Rathausplatz und dem Hauptbahnhof. Der Park bietet zahklreiche Achterbahnen und Attraktionen.
Eine Sightseeingtour auf eigene Faust darf natürlich auch nicht fehlen – so sind wir am nächsten Tag die Stadt erkunden gegangen und konnten ein paar schöne Aufnahmen der Stadt bekommen. Beeindruckend war hier vorallem der Nyhavn, ein zentraler Hafen in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Weiter nördlich ging unsere Route bis zur “einsamen” Insel Anholt. Die Naturinsel ist eine 22,37 km² große dänische Insel im Kattegat. Auf ihr leben 145 Menschen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall die bemerkenswerteste Landschaft, bestehend aus Stränden, flachem Land, jedoch auch Dünen und dichtem Wald. Die Insel steht größtenteils unter Naturschutzgebiet und ist ziemlich schnel zu erkunden.

Nach Anholt haben wir uns wieder auf die Heimreise gemacht. Es lagen ca. 180 NM vor uns, die wir auf mehrere Tage noch einmal aufgeteilt haben. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stop im Louisiana Museum of Modern Art gemacht. Es ist das wohl bedeutendste Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Dänemark. Es liegt 35 Kilometer nördlich von Kopenhagen in Humlebæk, direkt am Ufer des Öresund. Wir konnten also direkt davor ankern und konnten in das Museum gehen.

Da der Wind für uns (leider ein paar Tage zu früh) günstig aufkam, sind wir über Stralsund wieder zurück nach Kröslin und hatten dann in der Marina noch zwei Tage, um den Urlaub revue passieren zu lassen und die Highlights auszuwerten.