Was für eine verrückte Zeit! Noch rechtzeitig, vor den Einschränkungen der Bundesregierung durch das Coronavirus, haben wir die Enfant Terrible kranen lassen und sind zurück ins Wasser gekommen. Ein paar Tage später wurden jegliche Kran- und Hafenaktivitäten eingestellt.

Glück im Unglück für uns, denn so hatten wir noch genug Zeit uns zu Dritt in unserem neuen Zuhause einzurichten und einzugewöhnen, bevor wir unseren ersten langen Törn angehen.

Den Winter und den Jahreswechsel über haben wir unsere Pläne für unsere Weltreise vertieft und entsprechende Vorbereitungen beruflich und privat getroffen, damit es dann im Sommer 2020 losgehen kann. Wir sind auch sehr froh darüber, das wir rechtzeitig mit der Planung begonnen haben, denn durch das Coronavirus wäre das ein oder andere Vorhaben wahrscheinlich nicht so einfach umzusetzen gewesen.

Ende März 2020 haben wir dann die Enfant Terrible aus dem „Winterschlaf“ geholt und wieder segelfest gemacht. Der Frühjahrsputz durfte hierbei natürlich nicht fehlen. Weiter konnten wir unsere Strom- und Wasserkapazitäten testen und überlegen, wo wir noch Verbesserungen vornehmen können. Das Schöne ist – es wird ja auch nie langweilig mit einem Boot, da hat man immer neue Gedanken und Ideen, was man noch verbessern oder erneuern kann. Das ein oder andere war dann auch noch am und im Boot zu reparieren oder neu einzubauen – und so sind dann auch vier Wochen wie im Flug vergangen. Vier Wochen, die wir in dieser verrückten Zeit nicht hätten besser nutzen können, denn ein Leben auf dem Boot, in einem fast leeren Hafen, da die Saison noch nicht begonnen hatte, ist die beste Selbst-Quarantäne, die man während einer Pandemie haben kann.

Neben der Bootsvorbereitung haben wir auch ein paar kleine Ausflüge unternommen, die Gegend rund um Lubmin erkundet und natürlich die Zeit als Familie genossen.