Unsere Reise ging nun weiter, auch ohne Dinghy.

Wir haben die östlichen Inseln von Kapverden verlassen und sind in Richtung Westen. Hier haben wir die Inseln São Nicolau, Santa Luzia, São Vicente und Santo Antão besucht. Je westlicher wir kamen, umso mehr Berge, mehr Natur, Menschen und Trubel haben wir erfahren können.

Wir haben die Inseln überwiegend mit Wanderungen in den Bergen mit unserem Buddyboot Elane erkundet.

São Nicolau ist Natur pur. Steile Berghänge mit fantastischen Felsformationen, verlassene Dörfer und fruchtbare Täler sind auf der Insel zu entdecken. Hier haben wir den höchsten Berg mit 1312hm, dem Monte Gordo bestiegen. während der Wanderung haben wir kahle Felsen, Trockenheit, aber auch viel grüne Natur und fruchtbaren Boden entdeckt.

Ein besonderes Highlight war die Insel Santo Antão, welche wir von Mindelo aus mit der Fähre für einen Tagestrip besucht haben. Es ist die Insel der Berge, der Winde, des Wassers – man könnte der zweitgrößten Insel der Kapverden viele Namen geben. Die Besonderheit der Insel ist, dass sie eine sehr gegensätzliche Landschafts- und Bodenstruktur aufweist. Der Süden und Westen erscheinen trostlos und karg, im Norden und Osten dagegen wird man in subtropischem Klima von einer reichen Vegetation überrascht, Fichten- und Kiefernwälder begrünen die Ribeiras ebenso wie Dattel- und Kokospalmen, Mango- und Affenbrotbäume, Zitrus-, Mandel-, Papaya- und Orangenbäume. Im Gebirge wird auf Terrassenfeldern, die teils aus schwarzer Lavaerde, teils aus weißem Pozolana bestehen, Mais, Ananas, Kaffee und Maniok angebaut. Es duftet nach Eukalyptus, Lavendel und sogar Lotusblüten. Akazien, wilde Feigen und Drachenbäume säumen vielerorts die Wege.

Die Insel São Vicente, insbesondere die darauf größte Stadt Mindelo war der für uns wichtigste Ort der Reise nach Kapverden. Denn von hier aus, begann unser bisher größtes Abendteuer – die Atlantiküberquerung. Die Stadt liegt im Nordwesten der Insel São Vicente an der Bucht von Mindelo, einem Krater mit ca. 4 km Durchmesser. Da die Insel sehr gut versorgt ist, konnten wir hier das Boot noch einmal “vollladen”, sei es Nahrungsmittel, Wasser, Getränke, Obst und Gemüse. Die Zeit, um auf den richtigen Wind und den Tag der Abbreise zu warten, konnten wir mit Sport, Spielplätzen und kleinen Stadtausflügen füllen.