Strom & Energie an Board – das ist so eine Sache für sich. Nach 5 Jahren auf dem Boot, 3 Jahre davon dauerhaftes Bootsleben, ist unser Inverter von Mastervolt kaputt gegangen. Einfach so, ohne Ankündigung – also wieder ein neue Aufgabe.
Kein Problem dachten wir, wir sind in den USA, hier bekommen wir alles. Eines Besseren wurden wir belehrt. In den USA gibt es nur 110V, daher wurde aus einer kleinen neuen Aufgabe ein rießen Projekt. Finde mal eben einen 220V Inverter, dann noch eine Postanschrift und dann noch am liebsten Express.

Warum überhaupt einen Inverter? Priniziell läuft das Stromversorgungssystem auf dem Boot über 12V. Wir können alle Laptops, Tablets, Handys, Lampen, Funkgeräte, Navigation und Kühlschrank, sowie Freezer über 12V laufen lassen. Aber beispielsweise laufen alle Küchengeräte, Waschmaschine, TV, und das Laden bestimmter Akkugeräte, sowie die Erzeugung von Warmwasser über 220V. D.h. der Ausfall des Inverters war zwar keine Kathastrophe, aber so gewisse alltägliche Dinge konnten wir nicht mehr nutzten.

Nach langer Recherche und etwas Glück, haben wir dann bei Ebay den passenden Inverter gefunden. Zwar mussten wir bieten und warten, bis die Auktion vorbei war, konnten ihn letztendlich für einen sehr guten Preis ersteigern. Ein Problem gelöst.
Die nächste Herausforderung war eine Postanschrift zu bekommen. Wir liegen zu 90% vor Anker, die Amazon Locker funktionieren nur über Amazon und auch nur für bestimmte Produkte. Für eine Postbox muss man gleich einen 3-monatigen Vertrag abschließen. Also haben wir beschlossen die nächst größere Marina anzulaufen. Hier haben wir uns den Ort Charleston rausgesucht, wo das Ankern für uns aufgrund der Tiefe eh schwierig wird. Auch der Vorgang hat reibungslos funktioniert.
Jetzt hieß es nur noch: in Charleston ankommen. Leider hatten wir keine guten Wetterfenster, um einen größeren Törn zu machen und haben daher kleine Sprunge gemacht mit wetterbedingten Pausen von teilweise einer Woche. In Summe hat es drei Wochen gedauert, bis wir dann glücklich und zufrieden und ohne weitere Probleme den neuen Inverter einbauen konnten. Es stellte sich letztendlich sogar heraus, das der neue Inverter von der Marke Renogy eine bessere Leistung hat, als unser alter Inverter. Also manchmal haben ungewünschte Veränderungen auch einen sher positiven Effekt!

Zudem haben wir dadurch auch wunderschöne kleine Orte entdeckt, drei weitere Staaten in den USA bereist und Natur und Stadt erkundet. Es ist schon wahnsinn, wie groß, unterschiedlich und vielseitig die USA sein kann. Wir sind gespannt, wie sich alles weiter verändern wird.