Aus Gründen des Windes hat es uns noch einmal nach La Gomera verschlagen, worüber wir nicht traurig waren. Diesmal waren wir an der Westseite der Insel und konnten nun diese auch noch erkunden. Wir lagen vor Anker bei der Argaga-Schlucht, welche als eine der anspruchvollsten Wanderrouten Gomeras bekannt ist.
Im November 2020 kam es an den Klippen neben dem Strand von Argaga und vor dem Hafen des Valle Gran Rey zu einem gewaltigen Erdrutsch. Zunächst lösten sich aus der Felswand einige Steine und es waren Staubfahnen zu sehen. Dann stürzten mehrere Tonnen Gestein in das Wasser der Bucht und auf die Straße, die sich am Fuße der Steilwand befindet. Sie verschütteten die einzige Zufahrt zur Playa Argaga, welche nun unpassierrbar ist und ebenfalls endgültig gesperrt wurde. Die Bewohner sind vollkommen abgeschottet und können nur über die See in die Stadt gelangen.
Der Erdrutsch ist deutlich zu erkennen und es ist unglaublich, was für ein Naturereignis hier geschehen ist.
Wir sind dennoch an Land in der Argaga-Schlucht und haben eine Wanderung, oder besser gesagt -Klettertour- gemacht. Es gibt mehrere Stellen, an denen die Hände für den Aufstieg benötigt werden und teilweise ist die Wegbeschaffenheit nicht sehr gut, aber alles machbar. Die Aussicht und die Nähe zur Natur haben uns hier sehr beeindruckt. Da wir aufgrund der enormen Höhenunterschiede recht langsam unterwegs waren, haben wir unsere Tour nach ca. 2h abgebrochen, da wir unser Glück und die Gedult mit Henriette auch nicht überstrapazieren wollten. Zur Belohnung sind wir alle drei auf den Rückweg noch einmal ins Wasser gesprungen und haben uns abgekühlt.
Auch dieser Zwichenstopp war sehr in jeder Hinsicht sehr lehrreich für uns, ob über das Wetter oder über Naturereignisse – wir haben viel gesehen und unser Wissen erweitert.