Es ist alles so aufregend. Kapverden – eine Inselgruppe vor der Nordwestküste Afrikas. Das klingt so fern. So weit weg von dem Gewohnten.
Wir waren sehr aufgeregt. Zum einen vor den bisher längsten Segeltörn, welcher vor uns lag. Zum anderen aber auch vor dem Neuen. Der neuen Kultur, dem neuen Essen, den neuen Gewohnheiten.
Das Segeln war ein sehr ereignisreiches Geschehen. Wir hatten zu Beginn sehr hohe Wellen, jedoch ohne Wind, weshalb es ein wenig Eingewöhnung benötigte, bis wir uns schwindelfrei im Boot bewegen konnten. Nach einer Weile aber haben wir uns an die Bewegungen im Boot und an die Zeit auf See gewöhnt.
Ansonsten haben wir genügend Wind während des Törns gehabt, was uns ausreichend Geschwindigkeit gebracht hat. Das Maximum beim Surfen auf der Welle waren bis zu 12kn Speed. Jedoch haben wir zum Teil auch zu starken Wind gehabt, sodass man sich einfach etwas unwohl gefühlt hat. Nachts haben wir daher nur die Fock stark gerefft gesegelt.
Was uns wieder einmal sehr beeindruckt hat, ist die Nähe zur Natur, die man beim Segeln erfährt. Die zahlreichen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, die frische Briese, die einem 24/7 um die Nase fegt, die Einsamkeit auf dem Meer – etwas ganz Besonderes. Dieses Gefühl, wie „ausgesetzt“ man dem Meer ist, dem Wasser, der Sonne und dem Wind – ist manchmal schwer zu beschreiben. Wir haben ein paar Tage gebraucht, um uns an die neue Situation zu gewöhnen, doch mit etwas Beschäftigung vergeht die Zeit auch recht schnell.
Durch das Angeln war auch recht viel los bei uns an Board. Wir konnten viele neue Erfahrungen sammeln, insbesondere was man alles fischen kann und wie man die Beute an Board bekommt (oder auch nicht). Einen Hai an der Angel zu haben, damit haben wir jedoch gar nicht gerechnet. Ihr glaubt nicht, wie der gekämpft hat. In diesen Moment waren wir jedoch etwas überfordert, sodass wir uns vorallem aus Sicherheitsgründen dazu entschieden haben, die Angelleine durchzuschneiden. Was hätte sonst alles passieren können mit einem Hai an Bord.
Wir haben viel gelernt und nehmen diese Erfahrung gerne mit auf unsere nächste Reise. Denn das Ziel Kapverden bedeutet für uns auch: Es gibt kein zurück mehr. Die Winde lassen eine Rückweise eher weniger zu, was bedeutet, dass wir auch unsere Reise in die Karibik antreten werden.
Aber erst einmal werden wir uns von der Atmosphäre auf Kapverden überraschen lassen und sind gespannt, was wir alles sehen und erleben werden!